Wilfried Komm neuer König in Pavenstädt

Gütersloh (rast) - Es kann nur einen geben. Beim Königsschießen des Schützenvereins Pavenstädt kam es am Samstagabend zu einem spannenden Bruderduell. Wilfried und Heinz Komm hatten es beide auf den begehrten Titel abgesehen.

Nachdem sich Heinz Komm mit dem 145. Schuss den rechten Flügel gesichert hatte, triumphierte sein Bruder Wilfried mit dem 215. Schuss. Stolz hielt der 53-Jährige anschließend die Reste des Holzadlers in der Hand und sagte: „Ein tolles Gefühl.“ Überglücklich nahm er die Glückwünsche seiner Lebensgefährtin Anja Ziegenhagen entgegen. Ehrenoberst Günter Kalies, der seine 40-jährige Mitgliedschaft in dem Verein feierte, wünschte dem frischgebackenen Königspaar ein unterhaltsames Thronjahr.

Am Freitagabend hatten die Pavenstädter mit ihren Gästen ausgelassen gefeiert. „Atemlose Stimmung“, zog Günter Kalies eine zufriedene Bilanz. Mit Helene-Fischer-Double Alexandra Haubrich hatten die Organisatoren ins Schwarze getroffen. Und nicht nur stimmlich war die Münsteranerin auf der Höhe der Zeit. Aber auch mit der Schlagerband „Kärnseife“ segelte der Veranstalter auf der Geschmackswelle des Publikums.

„Gut gezielt, aber nicht ganz getroffen“, sagte Moderator Günter Kalies in launiger Manier, nachdem der Bundestagsabgeordnete Ralph Brinkhaus (CDU) den ersten Schuss auf den Adler abgegeben hatte. Anschließend stieg die Trefferquote jedoch deutlich. Mit dem 43. Schuss sicherte Maik Groth den Königinnen-Ehrenpreis. Zehn Schuss später machte Michael Oberbeckmann mit der Krone kurzen Prozess. Mit dem 91. Schuss fiel das Zepter an Christian Schimpf, und Heinz-Georg Kardauke sicherte sich den Apfel mit Schuss 115.

Nachdem die Insignien zu Boden gegangen waren, musste der Adler seine Schwingen lassen. Olaf Scholz war es, der mit dem 189. Schuss den rechten und damit den letzten Flügel abtrennte. Diese Trophäe hatte sich Scholz schon lange gewünscht. Schließlich ist er ein fleißiger Sammler, dem jetzt nur noch die Königswürde fehlt.

Das finale Stechen läutete Günter Kalies mit den Worten ein: „Jetzt darf das amtierende Kaiserpaar schon einmal ein paar Tränen vergießen.“ Etwas Traurigkeit huschte da über das Gesicht von Ralf Biermann, doch er gehörte anschließend zu den ersten Gratulanten von Willi Komm.

Gelassen saß Wilfried Reckmeyer in der ersten Reihe und beobachtete, wie der von ihm gefertigte Vogel fein säuberlich in seine Einzelteile zerlegt wurde. Wehmut kam nicht auf: Dafür war der Adler gemacht. Für 2015 legt Reckmeyer gleich eine ganze Serie auf. 12 Stück muss er bauen: Vier für das Kreiskönigsschießen in Pavenstädt, vier für den Schützenverein Pavenstädt und vier für die Gütersloher Schützengesellschaft. Und Reckmeyer ist ein echter Sparfuchs. Als der Toom Baumarkt seine Türen schloss, schlug der Vogelbauer an der Resterampe zu.

(Text Glocke)

 

 

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